Vienna Digital Korean Studies Platform

Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Rainer Dormels (Direktor); Univ.-Ass. Mag. Dr. Andreas Schirmer (Vize-Direktor)
MitarbeiterInnen: Choi Ji-Young, Matteo Fumagalli, Kim Youngmi, Norbert Eigner, u.a.
Laufzeit: 2011–2016
Fördergeber: Academy of Korean Studies (Overseas Leading University Program for Korean Studies)
Fördersumme: ca. EUR 650.000,– (rund EUR 130.000,– pro Jahr)

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Seit Herbst 2011 läuft an der Koreanologie des Instituts für Ostasienwissenschaften ein von der Academy of Korean Studies großzügig gefördertes Fünfjahresprojekt. Zwei Workshops und eine Ringvorlesung stehen gut sichtbar im Zentrum des zweiten Projektjahrs:

Der Workshop „Translation, Fault Analysis & Advanced Language Learning“ (organisiert von Andreas Schirmer) wird Übersetzer, Literatur- und Sprachwissenschaftler zusammenführen, um über den Nutzen von Sprachvergleich und Sprachbetrachtung für die Verringerung der von Lernern wie Übersetzern erlebten Distanz zwischen den Sprachen Deutsch und Koreanisch zu reflektieren, wobei alle Erkenntnisse immer der konkreten übersetzerischen Arbeit oder auch der Übersetzungskritik verpflichtet und Verallgemeinerungen stets von vielen „feinkörnigen“ textnahen Beobachtungen getragen sein sollen.
Der Workshop „Korean Political Actors“ (organisiert von Rainer Dormels) wird die Mitglieder der informell organisierten EUKOPAC (EUropean research network on KOrean Political ACtors)-Gruppe und weitere einschlägige Experten versammeln, deren politikwissenschaftliche Forschung sich auf die Akteure in der politischen Arena Südkoreas konzentriert, v.a. im Hinblick auf den Demokratisierungsprozeß, den das Land durchlaufen hat.
Die Ringvorlesung (organisiert von Kim Youngmi und Rainer Dormels) zum Thema „Korean Political Actors“ bietet eine ganze Lehrveranstaltung zu diesem Thema und beschäftigt sich mit politischen Führern und Parteimitgliedern, mit Abgeordneten und NGO-Vertretern, mit politisch engagierten religiösen Führern und auch mit medial wirksamen Einzelpersönlichkeiten, denen es außerhalb institutionalisierter Strukturen gelungen ist, politischen Einfluß auszuüben.
Neben diesen drei Veranstaltungen ist die (z.T. schon im Herbst 2011 begonnene) Arbeit an mehreren Subprojekten weiter im Gang, darunter v.a. die Erarbeitung eines modernen, aber unkonventionellen und aufwendig erarbeiteten Koreanisch-Lehrbuchs für Lerner mit der Ausgangssprache Deutsch, wobei eine digitale Version die Printausgabe teilweise ergänzen und um mehrere nützliche und originelle Features bereichern soll. Ein Subprojekt von Kim Youngmi widmet sich der koreanischen Internetkultur und ihren Auswirkungen auf die politische Partizipation. Die weiteren derzeit laufenden Einzelprojekte fallen in die folgenden Bereiche: Übersetzungsevaluation und Sprachvergleich (Schirmer), Stadtgeographie (Dormels), Diasporaforschung (Fumagelli) und Medienforschung (Choi). Die Internetplattform bildet letztlich den gemeinsamen Rahmen, die Klammer für die einzelnen Projekte.
Annähernd die Hälfte der Fördersumme fließt in Gehälter, Stipendien und Werkverträge; Aufwendungen für die Workshops und die Ringvorlesung, Druck- und Materialkosten sowie die Finanzierung von Forschungsreisen ergeben die weiteren Posten.
Ein erklärtes Ziel der Academy of Korean Studies ist es, mit ihrem „Overseas Leading University Program for Korean Studies“ einzelne Koreanologien zu Zentren zu machen, von denen eine positive Strahlkraft ausgeht. Die Koreanologie in Wien sieht dies als Verpflichtung und Chance und bemüht sich in diesem Zusammenhang vor allem um eine wechselseitig stimulierende Vernetzung mit den geographisch nahen und personell z.T. hervorragend ausgestatteten Geschwisterinstitutionen im osteuropäischen Raum.

Homepage: http://www.univie.ac.at/vdksp/index.php/en/